Nachdem viele unserer Kunden gerne ein wenig mehr über unseren Herstellungsprozess erfahren möchten, bekommt ihr hier einen kleinen Einblick hinter die Kulissen.
Alles beginnt mit dem Ansetzen der getrockneten und zerkleinerten Kräuter in Alkohol. Wir verwenden dazu entweder Kornbrand oder Weingeist aus Österreich. Je nachdem um welche Kräuter (oder Früchte) es sich handelt kommt noch ein wenig Wasser hinzu. Danach wird der Sud für einige Tage im Dunkeln bei Raumtemperatur gelagert und gelegentlich geschwenkt. Dabei lösen sich langsam die Inhaltsstoffe aus den Blättern, Stängeln und Blüten, welche für die jeweilige Wirkung der Pflanze verantwortlich sind. Diese sind enorm zahlreich und vielfältig, lassen sich aber grob in Terpene (ätherische Öle, oft intensiver Geruch), Polyphenole (z.B. Gerbstoffe), Glycoside (z.B. Saponine) und Alkaloide (stickstoffhältige Verbindungen) einteilen. Viele dieser Stoffe braucht die Pflanze zwar nicht unmittelbar zum überleben, die einen oder anderen haben allerdings manchmal positive Eigenschaften auf uns. Leider dürfen wir dich aus rechtlichen Gründen nicht genauer zu gesundheitsbezogenen Aspekten informieren, da wir schlussendlich Lebensmittel und keine Arzneimittel herstellen. Wir empfehlen dir dazu die Produktbewertungen unserer Kunden bzw. unter ‘Über uns – Rezensionen’ nachzulesen.
Im nächsten Schritt wird das Pflanzenmaterial durch ein Filtertuch abgepresst. Dadurch wird die Flüssigkeit aus den aufgequollenen Pflanzenzellen herausgedrückt und man erhält den dunkel gefärbten alkoholischen Kräuterauszug. Dieser ist vom Geschmack her meist recht bitter und nur in kleinen Mengen zu genießen. Die Kräuter selbst enthalten dann durchaus noch relevante Mengen an Inhaltsstoffen und werden daher nochmals mit frischem Alkohol angesetzt, wie oben beschrieben. Wichtig ist dabei, dass man dem Ansatz genug Zeit gibt, wobei die Umgebungstemperatur stets im Auge behalten werden sollte. Wenn die Extraktion dann abgeschlossen ist, werden die vereinigten Kräuterauszüge anschließend noch längere Zeit im Kühlschrank gelagert, damit sich unlösliche Schwebstoffe absetzen können. Diese werden noch abfiltriert und es folgt der eigentlich schwierige Schritt, die Trocknung.
Um den Tee in eine feste Form zu bringen, ist ein Trägermaterial, welches den Extrakt bindet, notwendig. Wir haben uns für Birkenzucker entschieden, da er nicht nur gesundheitliche Vorzüge hat, wie ihr vielleicht schon gelesen habt, sondern auch produktionstechnische. Er löst sich sehr schnell, auch in kleinen Flüssigkeitsmengen und kann eine große Menge an Extrakt aufnehmen. Das ist auch wichtig für die Verteilung, um ein möglichst homogenes Produkt zu erhalten. Weiterhin hat er annähernd die gleiche Süßkraft wie herkömmlicher Kristallzucker, um die Bitterkeit der Kräuter auszugleichen. Leider ist Birkenzucker laut EU Verordnung (EG Nr. 1333/2008) in Getränken aufgrund der abführenden Wirkung bei großen Aufnahmemengen nicht zulässig. Aus diesem Grund sind unsere Produkte als Nahrungsergänzungsmittel deklariert, mit einer vorgeschriebenen (kleineren) täglichen Verzehrsmenge, die nicht überschritten werden darf. Unsere Empfehlung von maximal drei bis fünf Portionen pro Tag sollte normalerweise problemlos verträglich sein, ohne das eine abführende Wirkung eintritt.
Im darauffolgenden Schritt wird die Mischung mittels eines sogenannten Rotationsverdampfers eingeengt. Dieser erzeugt ein Vakuum, sodass der Alkohol schon bei niederen Temperaturen abdestilliert und aufgefangen werden kann. Dadurch stellen wir sicher, dass die Inhaltsstoffe der Pflanze weitgehend unverändert erhalten bleiben, um die hohe Qualität unserer NATURFIX Produkte zu garantieren. Den wiederaufgefangenen Alkohol könnte man im Prinzip als Ansatzbrand bezeichnen, da er kleine Mengen der flüchtigeren Komponenten des ätherischen Öls (z.B. Cineol) enthält. In manchen Fällen erhält man so einen wohlschmeckenden Kräuterschnaps. Wir verwenden die Destillate aber hauptsächlich in verdünnter Form wieder zur Extraktion neuer Kräuter. Wenn der Großteil der Flüssigkeit schließlich verdampft ist, bleibt eine zähe, teilkristalline Masse zurück. Diese wird nun vorsichtig aus dem Kolben herausgelöst und in einen Vakuumtrockenschrank transferiert. Dieser sorgt dafür, dass auch die letzte Restfeuchte aus dem Granulat entfernt wird, welches nun den Kräuterextrakt, fein verteilt auf Birkenzucker enthält.
Zuletzt erfolgt noch die Zerkleinerung des Granulates. Wir verwenden dabei, je nach Sorte, unterschiedliche Geräte. Dadurch sehen unsere NATURFIX Granulate natürlich nicht immer exakt gleich aus. Die unterschiedliche Größe der Körner bestimmt dabei die Farbabstufung, sowie Konsistenz. Die Herkunft der Kräuter selbst und wie sie von unseren Lieferanten verarbeitet wurden, spielen dabei aber auch eine Rolle. Kleinere Unterschiede in der Farbe und Rieselfreudigkeit sind also durchaus nicht ungewöhnlich. Je nach Sorte sind die Granulate also entweder eher pulvrig, oder kompakt bzw. träge. Du findest bei unseren Produkten immer zu lesen: ‘Sollte das Granulat etwas verklumpt sein, bitte mit einer Messerspitze o.ä. vorsichtig auflockern, die Qualität ist dadurch nicht vermindert’. Dieser Umstand liegt daran, dass der Kräuterextrakt, der möglichst hochdosiert ist, den Birkenzucker zusammenkleben lässt. Um dir ein natürliches Produkt zu liefern, verwenden wir keinerlei Zusätze, wie sie in der Lebensmittelindustrie üblich sind, um die Rieselfreudigkeit zu verbessern. Dadurch leidet natürlich etwas die ‘Benutzerfreundlichkeit’. Wir sind aber überzeugt hier einen guten Kompromiss eingegangen zu sein.
Wir hoffen, dass wir dir mit unserem Artikel einen guten Einblick in unseren (kleinen) Produktionsbetrieb geben und somit einige deiner Fragen beantworten konnten. Falls du noch mehr erfahren möchtest, empfehlen wir dir auch in der Rubrik ‘Über uns’ zu stöbern bzw. uns auf facebook und instagram zu besuchen. Dein INALON Team wünscht dir auch weiterhin eine schöne Zeit!